DCSD – Dementia Care Sensitive Demands – Demenzversorgungs-sensitive-bedarfslagen

Klaus Pöschel, Stefan Spannhorst
Abteilung für Gerontopsychiatrie, Evangelisches Klinikum Bethel, Bielefeld

Zielsetzung/Fragestellung:
Welche charakteristischen sozialen, pflegerischen und medizinischen Problemlagen kennzeichnen die Bedarfslage von Menschen mit Demenz an der ambulant-stationären Schnittstelle?

Materialien/Methoden:
Im Rahmen einer methodologischen Triangulation aus quantitativen Analysen von Patientenakten, schriftlicher Befragung von Hausärzten samt Gruppendiskussion sowie qualitativ ausgewerteten Experteninterviews wurde diese mehrdimensionale und implizit multiprofessionelle Fragestellung multimethodisch erforscht.

Ergebnisse:
Als Ergebnis konnten diese Dementia Care Sensitive Demands (DCSD) kategorisiert, definiert und hinsichtlich der sich daraus ergebenden multiprofessionellen Versorgungsbedarfe als Konzept erstmalig ausführlich beschrieben werden. Die Demenzerkrankung stellt sich für die Betroffenen und ihr Umfeld als ein komplexes Zusammenspiel von sozialen, pflegerischen und medizinischen Faktoren dar. Veränderungen jeglicher Art bedeuten Anpassungen in allen Bereichen. Gelingt das nicht, kommt es zu einer Dekompensation, die zu einer Krankenhauseinweisung führen kann. Dieses Konzept kann durch sein systemisch-analytisches Potential das Verständnis für die Komplexität und Dynamik der Demenz für die unterschiedlichen Akteure verbessern.

Zusammenfassung/Schlussfolgerung:
Mit den DCSD ist es gelungen, einen angemessenen analytischen Rahmen für die komplexen und häufig volatilen Bedarfslagen von Menschen mit Demenz zu definieren. Allerdings bedürfen diese empirischen Ergebnisse weiterer systematischer Anwendung und Überprüfung.

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