Identifikation von Polypharmazie- Risikopatienten

Jens Benninghoff
Zentrum für Altersmedizin und Entwicklungsstörungen (ZfAE), kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost, Haar

Multimorbidität im Alter kann ein Grund sein zur intensivierten Pharmakotherapie. Gleichzeitig kann die Zunahme an Medikamenten unter Umständen die Multimorbidität verstärken, wenn man zu wenig um die Interaktionen der Wirkstoffe und deren Wechselwirkungen informiert ist. Ziel unserer Untersuchung war es, Patienten mit Hilfe einer Software zu identifizieren, die nach Einzelfallanalyse ein erhöhtes Risiko für unerwünschte Arzneiwirkungen (UAWs) besitzen. In der vorliegenden Studie wurde das potentielle Risiko durch inadäquate Medikation und Arzneimittelinteraktionen bei Bewohnern von Essener Alten- und Seniorenpflegeheimen untersucht, die durch die gerontopsychiatrische Ambulanz des LVR-Klinikums Essen/Kliniken und Institut der Universität Duisburg-Essen betreut wurden. Das Arzneimittelinteraktionsrisiko wurde anhand einer „Clinical Decision Support Software (CDSS)“, dem aus der Schweiz stammenden Programm mediQ (Informationen unter www.mediQ.ch), untersucht. Mit mediQ wuden sämtliche Medikamente der Bewohner auf ihr Interaktionsrisiko hin analysiert und die Risokopatienten identifiziert und einer Einzelfallanalyse unterzogen.

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