Stadienspezifische kognitive Intervention bei Demenz: praktische Umsetzung in einem ambulanten Angebot

Verena Buschert1, Jens Benninghoff1,2

1kbo-Isar-Amper-Klinikum, Memory-Zentrum, Zentrum für Altersmedizin und Entwicklungsstörungen, Haar
2LVR-Klinikum Essen, Kliniken und Institut der Universität Duisburg-Essen, Essen

Zielsetzung/Fragestellung:
Kognitionsbezogene Maßnahmen als Bestandteil psychosozialer Interventionen stellen einen zentralen Baustein in der Behandlung bei bzw. im Vorfeld einer (Alzheimer-) Demenz (AD) dar. Der antidementiven Pharmakotherapie gleichrangig, sollten sie gemäß der überarbeiteten S3-Leitlinie „Demenzen“ vom Januar 2016 in den Gesamtbehandlungsplan von Demenzkranken implementiert werden. Bewährte Ansätze zur Behandlung kognitiver Einbußen im Rahmen neurologischer und psychischer Erkrankungen, z.B. kognitives Training, sind aber vor dem Hintergrund pathologischer kognitiver Abbauprozesses nicht einfach auf demenzielle Erkrankungen übertragbar.

Materialien/Methoden:
Im Rahmen eines ambulanten Angebots kommen seit September 2018 stadienspezifische kognitive Behandlungsmaßnahmen für Patienten in unterschiedlichen Stadien einer Demenz, die sich am kognitiven und psychosozialen Funktionsniveau der Betroffenen orientieren, zum Einsatz.

Ergebnisse:
Die Autorin erläutert wissenschaftliche Grundlagen, Wirksamkeit, Anwendung und Durchführung der manualisierten Gruppentherapien und stellt das ambulante Behandlungskonzept des Memory-Zentrums am Zentrum für Altersmedizin und Entwicklungsstörungen des Isar-Amper-Klinikums München-Ost vor.

Zusammenfassung/Schlussfolgerung:
Stadienspezifische Behandlungsmaßnahmen, die in manualisierter Form verfügbar sind, sind im Rahmen eines komplexen ambulanten Angebots in einer spezialisierten Einrichtungen gut durchführbar. Sie können einen wichtigen Beitrag bei der Behandlung kognitiver Einbußen im Rahmen demenzieller Erkrankungen und in der Versorgung älterer Menschen leisten.

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