Gerontopsychiatrie 2019 – mit Kompetenz die Versorgung für die neue Dekade sichern

XIV. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie e.V.

15.-17. Mai 2019 in Essen

   
Symposium 1/5 Freitag, 17.05.2019, 09.30-11.00 Uhr
   
   
Forschungsstand zur Demenzfrüherkennung
     
     

Die Bedeutung der Früherkennung und Prädiktion der Alzheimer-Demenz hat aus zwei Gründen in den letzten Jahre zugenommen: 1) der Nutzen sekundärpräventiver Maßnahmen für die Beeinflussung des Krankheitsverlaufs konnte belegt werden; 2) krankheitsmodifizierende medikamentöse Therapien der Alzheimer-Demenz werden in großen klinischen Studien erprobt. Vor diesem Hintergrund werden die Möglichkeiten und die Problematik von Methoden der Früherkennung und der Prädiktion der Alzheimer-Demenz dargestellt.

Die gängigste Methode zur Früherkennung von Demenzerkrankungen ist die neuropsychologische Untersuchung. Die Aussagekraft der erhobenen Befunde wird jedoch durch Unterschiede in Ausgangsniveau und kognitiver Reserve sowie durch intraindividuelle Schwankungen begrenzt. Vor diesem Hintergrund kann die Selbstwahrnehmung kognitiver Einschränkungen als zusätzliches Hilfsmittel zur Früherkennung heranzgezogen werden. Hierbei ergeben sich allerdings Schwierigkeiten in der Abgrenzung krankheitsbedingter Störungen der geistigen Leistungsfähigkeit von normalen Alternsveränderungen.

Auf neurobiologischer Ebene werden bildgebende Verfahren sowie Liquor- und Blutuntersuchungen zur Demenzfrüherkennung und -prädiktion bei Personen mit erhöhtem Erkrankungsrisiko eingesetzt. Bei den bildgebenden Verfahren wurden in den letzten Jahren neue Erkenntnisse zur Amyloid-Darstellung mittels Positronen-Emissions-Tomographie (PET) gewonnen. Neu entwickelte Methoden der Demenzprädiktion mit Hilfe von Blutuntersuchungen eröffnen neue diagnostische Perspektiven und ethische Probleme.

   
   
Vorsitz Georg Adler, Mannheim
  Frank Jessen, Köln
   
   
  Früherkennung der Alzheimer-Demenz mit neuropsychologischen Methoden
  Agnies Marczak, Mannheim
   
  Selbstwahrnehmung als Hilfsmittel zur Früherkennung der Alzheimer-Demenz
  Georg Adler, Mannheim
   
  Bildgebende Verfahren zur Früherkennung der Alzheimer-Demenz
  Timo Grimmer, München
   
  Demenzprädiktion mit Bluttests: Möglichkeiten und ethische Implikationen
  Frank Jessen, Köln 

back/zurück

 

Impressum Datenschutzerklärung